Meine Religion - Deine Religion - Keine Religion
Der religiöse und der säkulare Blick auf die Welt
Sonntag, 14. Juni 2015
18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Installation des Vereins Treffpunkt Religion und Gesellschaft
auf dem Tempelhofer Feld
Ich bin als Jude, Christ, Muslim oder Bahá’í Teil einer religiösen Gemeinschaft und zugleich Bürger*in in dieser Stadt. Das eine nährt das andere. Auch als Mensch, der sich nicht einer Religionsgemeinschaft verbunden fühlt, folge ich Werten, die über mein eigenes Wohlbefinden hinauszielen.
Religionen und Weltanschauungen schauen aus unterschiedlichen Richtungen auf das Wohl aller in dieser Stadt. Für die Religionen gilt dabei ein Paradox: Die abrahamischen Religionen nähren ihren Blick auf die Welt durch die Hinwendung an einen schöpferischen Gott. Der Blick auf die Welt führt über ihre Abkehr in Gebet und Meditation. Auch die Heiligen Schriften enthalten jede auf ihre Weise einen Auftrag für den Dienst an der Menschheit. Allen gemeinsam ist das Liebesgebot.
Mich mit Andersgläubigen und Andersdenkenden zu verbinden, um mit ihnen zum Wohl der Stadt zu arbeiten, macht mich zum Bürger dieser Stadt.
Programm
18:00 Uhr | Begrüßung durch Pfarrerin Elisabeth Kruse und Peter Amsler |
18:15 Uhr | Vertreter*innen aus verschiedenen Religionen und der säkularen Welt erzählen anhand ausgewählter Symbolik, mit welchem Blick sie auf das Geschehen in der Welt schauen: Wie nähren sie ihre Identität als engagierte Bürger*in? Wie vermeiden sie falsche Abgrenzungen und Falschurteile? U.a. mit Dr. Friedmann Eißler, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, und Prof. Ingo Hofmann, Sprecher der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland. |
18:45 Uhr | Alle Teilnehmer*innen nehmen in Form eines Kugellagegespräches teil. Grundlage sind ausgewählte Zitate aus den Heiligen Schriften der Religionen. |
19:30 Uhr | In einem Fishbowl-Gespräch vertiefen die Vertreter*innen die Fragen aus der ersten Runde. Teilnehmer*innen sind eingeladen, sich daran zu beteiligen. |
Über den Ort
Die Installation auf der Tempelhofer Freiheit ist eine permanente Einladung zum Gespräch.
Sie besteht aus 7 x 7 blauen Sitze in zwei konzentrischen Kreisen. Die Lücke im Osten ist ein Hinweis auf die Unvollkommenheit allen menschlichen Strebens und öffnet den Kreis hin zum aufgehenden Licht.
Wir halten das Einüben guter zwischenmenschlicher Beziehungen durch ehrliche Kontaktaufnahme statt Kontaktvermeidung oder Schönrederei angesichts vielfacher Diskriminierungen und wechselseitigem Argwohn für eine besonders wichtige Aufgabe. Dafür ist die Installation Anlass und sichtbares Zeichen zugleich.